Richtige Außenbeleuchtung auswählen: Die 5 Kaufkriterien
Wenn es dunkel wird, ist genügend Licht wichtig – sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Außenbereich. Clever gesetzte Lampen und Strahler setzen Haus, Garten und Auffahrt in Szene, ohne zu blenden oder die Nachtruhe zu stören.
Eine bewusst eingesetzte Beleuchtung erfüllt gleich mehrere Zwecke und ist mehr als ein reines Deko-Element. Von dezenter Terrassenbeleuchtung bis zu eleganten Fassaden-Highlights ist dabei alles möglich. Vor Kauf und Montage müssen jedoch einige Überlegungen getroffen werden, damit die Beleuchtung den gewünschten Effekt erzielt.
Funktion der Außenbeleuchtung
Ähnlich wie es bei der Beleuchtung im Haus der Fall ist, erfüllt auch die Beleuchtung im Außenbereich mehrere Zwecke. Vor allem dient sie zur Verbesserung der Sichtverhältnisse für alle, die sich nach Sonnenuntergang auf dem Grundstück bewegen. Daher ist die Beleuchtung nicht nur für Ein- und Durchgänge, sondern auch für die Markierung von Wegen wichtig.
Eine schlechte Sicht ist gefährlich und kann für den Grundstücksbesitzer auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wenn sich eine Person aufgrund fehlender Lichtquellen verletzt. Neben Haftungsklagen trägt eine angemessene Beleuchtung auch zur wohnlichen Atmosphäre bei.
So verwandelt eine akzentuierte Ausleuchtung den Garten in die perfekte Kulisse für eine gemütliche Grillparty.
Welche Varianten gibt es?
Selbstverständlich ist die Auswahl an Leuchten, Strahlern und Co. groß und dadurch auf den ersten Blick unübersichtlich. Üblicherweise kann man die Außenbeleuchtung in folgende Kategorien unterteilen:
- Wandleuchten
- Stehleuchten
- Wegleuchten
- Bodenstrahler
- Mast- und Pollerleuchten
- Eingangs- und Hausnummernbeleuchtung
Darüber hinaus lassen sich Leuchten für den Außenbereich anhand bestimmter Merkmale sortieren. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn gezielt nach Solarleuchten oder Leuchten mit Bewegungsmeldern gesucht wird.
Vorteile der LED-Technik
Während die Wahl des Leuchtmittels vor einigen Jahren noch ein entscheidendes Kaufkriterium war und dementsprechend gut überlegt sein musste, setzen mittlerweile fast alle Hersteller auf hochwertige LED-Beleuchtung.
Dass sich die LED-Technik gegenüber anderen Leuchtmitteln durchgesetzt hat, hat gute Gründe. Die Leuchtdioden verbrauchen im Vergleich mit herkömmlichen Alternativen wenig Strom und entwickeln auch eine deutlich geringere Abwärme.
Zudem sind LED-Lampen in Form und Größe keine Grenzen gesetzt, sodass von der unauffälligen Deko-Beleuchtung bis zum Flutlicht alles möglich ist. Selbst die Lichtfarbe lässt sich je nach Vorliebe wählen und es existieren sogar smarte LED-Leuchtmittel, bei denen sich die Farbwerte manuell einstellen lassen.
Wichtige Kaufkriterien
Die Auswahl auf dem Markt ist groß und vor lauter Leuchten übersieht man schnell, worauf es beim Kauf wirklich ankommt. Daher folgt an diese Stelle ein Überblick zu den wichtigsten Kriterien.
Darüber hinaus sollten selbstverständlich auch die ästhetische Eigenschaften einer Leuchte von Bedeutung sein, doch diese sind stark vom individuellen Geschmack und Stil des Hauses abhängig.
#1 IP-Schutzklasse
Die IP-Angabe ist besonders wichtig für eine Außenbeleuchtung, da die Abkürzung für „Ingress Protection“ (Schutz vor Eindringen) steht und in Kombination mit den entsprechenden Kennziffern eine Schutzklasse und Schutzart beschreibt.
Die Lampenfassung und das Betriebsmittel wird hierfür einem standardisierten Testverfahren unterzogen. Jede Schutzart ist anhand von zwei Ziffern zu identifizieren und zeigt, wie gut das Produkt gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz gewappnet ist.
Es lohnt sich daher enorm, die Eignung einer Lampe auch anhand der IP-Nummer zu wählen.
#2 Helligkeit
Logischerweise ist die Helligkeit einer Beleuchtung ein ausschlaggebendes Kriterium. Sie wird in der Regel in Lumen angegeben, da die früher übliche Wattangabe bei modernen LED-Leuchten wenig aussagekräftig ist. 400 bis 600 Lumen sind ideal für eine dezente, aber gut sichtbare, Beleuchtung.
Ein Strahler sollte hingegen mindestens 1.000 Lumen liefern. Ausschlaggebend ist immer die zu beleuchtende Fläche.
#3 Lichtfarbe
Ebenso ist die Lichtfarbe eine Eigenschaft, die heutzutage immer mehr in den Fokus rückt – und das zurecht. Neuere Forschungen zeigen nämlich, dass die falsche Lichtfarbe unerwünschte Nebeneffekte auf unseren Tagesrhythmus haben kann.
In Innenräumen wird in vielen Situationen warmweißes Licht genutzt, also ein Lichtwert von unter 3.300 Kelvin. Grundsätzlich lässt sich im Außenbereich auch Licht mit mehr Kelvin und damit einem neutraleren Farbspektrum nutzen. Zu vermeiden ist jedoch blaues Licht (über 5.500 Kelvin).
#4 Stromversorgung
Sofern eine Leuchte nicht dezentral über ein eigenes Solarmodul versorgt wird, benötigt es eine externe Stromquelle. Diese sollte bereits bei der Gartenplanung berücksichtigt werden – denn, wer auch die dunkelsten Ecken seines Gartens erhellen möchte, der muss auch die dafür nötigen Leitungen verlegen.
Außerdem können Beleuchtungen mit integrierten Steckdosen an strategisch wichtigen Stellen sehr sinnvoll und komfortabel sein.
#5 Bedienung
Ein weiterer zentraler Aspekt bei der Planung der Außenbeleuchtung ist die Steuerung. Da es heutzutage diverse Alternativen zum einfachen Kippschalter gibt, lohnt sich die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema.
So kann die Gartenbeleuchtung beispielsweise zentral über ein einziges Terminal oder sogar eine App-Fernbedienung aus gesteuert werden. Für manche Leuchten ist es hingegen praktischer, wenn sie sich automatisch bei Bedarf über den Bewegungsmelder aktivieren.
Clever platzierte Bewegungsmelder dienen zugleich zur Abschreckung von Einbrechern. Zudem lässt sich auf diesem Weg Strom sparen.
Fazit
Vor der Anschaffung der Außenbeleuchtung für Haus und Garten kommt die Planungsphase. In dieser müssen die Entscheider zuerst die wichtigsten Fragen klären. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Verwendungszweck gerichtet werden.
Zu den zentralen Kaufkriterien zählen neben der Schutzklasse, die Helligkeit und die Lichtfarbe. Ebenso müssen sich Hausbesitzer Gedanken über die Stromversorgung machen. Im Anschluss steht noch die Wahl der Steuerung an.
Eine zentrale Bedienung per Schalter oder Fernbedienung ist zwar bequem, doch für manche Bereiche empfiehlt sich eine Leuchte mit Bewegungsmelder.