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Die 7 häufigsten Schäden im Bad: Richtig beheben (Anleitung)

Das Badezimmer ist oft der teuerste Raum im Haus oder in der Wohnung. Hochwertige Fliesen, Sanitärobjekte, Armaturen und Duschabtrennungen sind kostspielig. Dazu kommen die Kosten für die Anfahrt, die Arbeitszeit und die Leistungen von Fliesenlegern und Installateuren.

Umso ärgerlicher ist es, wenn es im Bad zu Schäden kommt. Häufig handelt es sich dabei um Schimmelbildung oder um einen Wasserschaden.

Eine auslaufende Waschmaschine kann das gesamte Bad unter Wasser setzen. Bei vielen Schäden ist es aber nicht notwendig, gleich einen Handwerker zu rufen. Ganz davon abgesehen, dass die Wartezeiten oft sehr lang sind, würden dann zusätzliche Kosten entstehen.

Mit handwerklichem Geschick und den richtigen Tipps, Werkzeugen und Ersatzteilen gelingen viele Reparaturen in Eigenregie. Der Einsatz lohnt sich in finanzieller und zeitlicher Hinsicht.

#1 Wasserrohrbruch

Ein Wasserrohrbruch ist extrem lästig, dieser Schaden tritt oft bei alten Rohren auf. Nachdem dabei auch Rohre betroffen sein können, die unter Putz liegen, ist meist ein Profi die beste Wahl.

Heimwerker müssten über sehr viel Erfahrung verfügen, um einen solchen Schaden selbst zu beheben. Bei den allermeisten anderen Schäden kann man selbst entweder vorbeugen, damit es gar nicht zum Schlimmsten kommt, oder den Schaden selbst beheben.

#2 Schimmel im Bad beseitigen

Wenn nach dem Duschen oder Baden die feuchte Luft nicht vollständig entweichen kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für Schimmelbildung. Schimmel ist gesundheitsgefährdend und muss entfernt werden. Außerdem sehen verschimmelte Fugen und Silikonabdichtungen sehr unschön aus. Lüften ist die beste Vorbeugung.

Bei einem Bad ohne Fenster und gut funktionierende elektrische Lüftung beziehungsweise Absaugung müssen die Bewohner selbst für den Luftaustausch sorgen. Man lässt die Tür offen und schafft Durchzug mit geöffneten Fenstern und Türen in der Wohnung.

Die Restfeuchtigkeit an der Duschwand oder den Fliesen kann man mit einem Abzieher rasch beseitigen. Am besten trocknet man auch die Silikonfugen mit einem Tuch, damit sich dort kein Schimmel bilden kann.

Brüchige, poröse Silikonfugen müssen erneuert werden, damit kein Wasser in den Spalt zwischen Badewanne oder Duschwanne und Fliesen eindringen kann. Sollte die Verfugung der Fliesen bröckeln, kann man das alte Fugenmaterial herauskratzen und die Zwischenräume frisch verfugen. Solche Arbeiten sind relativ schnell erledigt, das Bad sieht wieder gepflegt und hygienisch aus.

#3 Wasserschaden durch auslaufende Waschmaschine

Die Waschmaschine ist im Haushalt unverzichtbar. Wenn sie nicht mehr funktioniert beziehungsweise Wasser austritt, spürt man die Auswirkungen schon nach wenigen Tagen.

Die Schmutzwäsche stapelt sich, jetzt ist dringend Hilfe gefragt. Moderne Waschmaschinen sind meist mit Aquastop ausgerüstet, damit lässt sich ein größerer Wasserschaden verhindern.

Wenn es sich jedoch um eine ältere Maschine handelt und der Zu- oder Ablaufschlauch brüchig ist und platzt, kann trotz des Wassers austreten. Das ist auch an den jeweiligen Anschlussstellen möglich. Brüchige Schläuche und alte Dichtungen kann jeder selbst wechseln.

Es ist sinnvoll, die erforderlichen und passenden Ersatzteile immer im Haus zu haben.

 Andere Ursachen sind eine verstopfte Spülkammer oder ein loses, nicht gereinigtes Flusensieb.

Waschmittelreste, Flusen und kalkhaltiges Wasser können zu Verstopfungen führen. Mit einer regelmäßigen Reinigung lässt sich verhindern, dass an diesen Stellen Wasser austritt.

Wenn sich unter oder vor der Maschine eine Pfütze bildet, liegt der Fehler oft an einem undichten Bullauge. Eine beschädigte Türmanschette ist der Grund.

Die Manschette kann man mit etwas Sachkenntnis selbst austauschen. 

Wenn der Schaden im Inneren der Maschine liegt, ist die Ursachenfindung komplizierter. Das trifft zum Beispiel dann zu, wenn der Zulauf zur Waschmittelkammer verstopft ist.

Man muss den Deckel der Waschmaschine öffnen, damit die Verstopfung beseitigt wird. Eventuell sind auch Magnetventile defekt. Wer Erfahrung hat, kann solche Teile selbst austauschen.

Aber Achtung, eigentlich gehören Reparaturen im Innenbereich in professionelle Hände. Bei fehlender Kenntnis kann es zu noch größeren Schäden kommen, dann wird die Reparatur durch den Waschmaschinentechniker richtig teuer.

Alle Schäden, die beim Gebrauch der Waschmaschine auftreten können, sind natürlich auch dann möglich, wenn die Maschine in einem separaten Hauswirtschaftsraum oder im Keller steht.

Auch dann sind Reparaturen im DIY-Verfahren die kostengünstigste Methode – immer unter der Voraussetzung, dass die erforderlichen Ersatzteile zur Verfügung stehen. Es lohnt sich, ein Ersatz-Schlauchset zur Hand zu haben.

Andere Ersatzteile für eine rasche Reparatur beziehungsweise einen Austausch sollten sich ebenfalls im Haushalt befinden.

#4 Tropfende Wasserhähne

Tropfende Wasserhähne verursachen zunächst keinen größeren Schaden. Aber das ständige Tropfen ist nervenaufreibend, und an den Stellen, auf die das Wasser tropft, bilden sich rasch Kalkablagerungen. Manchmal ist nur der Perlator verkalkt. Diesen kann man abschrauben, in Essig oder aufgelöste Zitronensäure legen und anschließend wieder anschrauben.

Wenn Dichtungen in die Jahre gekommen und porös geworden sind, ist ein eigenhändiger Austausch ebenfalls möglich. Das betrifft Wasserhähne, oder am Siphon tritt Wasser aus. Mit dem geeigneten Werkzeug kann man den Siphon abnehmen und reinigen. Vorher sollte auf jeden Fall der Wasserzulauf zugedreht werden.

#5 Wasser im Waschbecken läuft nicht mehr richtig ab

Diese Maßnahme hilft auch, wenn das Wasser im Waschbecken nicht mehr richtig abläuft. Chemische Rohrreiniger sollte man nach Möglichkeit vermeiden, besser sind mechanische Methoden beziehungsweise das Reinigen des Siphons.

Unter Umständen lohnt es sich, die Armatur komplett auszutauschen. Eine vollständige Renovierung des Badezimmers ist sehr teuer, aber mit neuen Armaturen steigt der Komfort, und die Optik profitiert ebenfalls. Sehr sinnvoll ist der Tausch in Eigenregie zum Beispiel dann, wenn eine Zweigriff-Armatur durch einen Einhebelmischer ersetzt werden soll.

Man kann Armaturen am Waschbecken, in der Dusche und Badewanne problemlos selbst tauschen. Dabei ist es praktisch, auch gleich den Duschschlauch und den Duschkopf zu ersetzen.

 Bei einer verstopften Toilette und einem verstopften Ablauf beim Waschbecken, in der Dusche oder Badewanne leistet der sogenannte „Pömpel“ gute Dienste.

In schwierigeren Fällen darf man nur selbst aktiv werden, wenn man sich gut auskennt. Mit einer Rohrspirale lassen sich Verstopfungen beseitigen, allerdings muss man sehr behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen. Ansonsten kann es zu größeren Schäden im Ablaufrohr kommen, die nur ein Installateur wieder in Ordnung bringen kann.

#6 Kaputte und lockere Fliesen

Kaputte Fliesen oder lockere Fliesen kann man selbst austauschen oder wieder festkleben. Dafür wird die betreffende Fliese vorsichtig herausgeklopft (im Zweifel mit einem Fliesenmeißel). Wenn sie noch ganz ist, entfernt man Kleberreste und trägt frischen Fliesenkleber auf. Anschließend drückt man die Fliese in das Kleberbett.

Wenn alles getrocknet ist, können die Fugen frisch verfugt werden. Auf die gleiche Weise tauscht man beschädigte Fliesen, wenn noch Originalfliesen vorhanden sind. Wenn nicht, sind glatte, einfarbige Fliesen in der gleichen Größe die Lösung. Damit sich eine solche Ersatzfliese optisch gut in die Umgebung einfügt, kann man mit passenden Fliesenaufklebern eine passable Wirkung erzielen. 

#7 Duschtür schließt nicht richtig

Wenn die Duschtür nicht mehr richtig schließt, ist Eigeninitiative gefragt.

Besonders bei mehrteiligen Schiebetüren kommt es gelegentlich vor, dass der Schiebemechanismus klemmt, weil die Gummidichtungen am oberen und unteren Rand nicht mehr in Ordnung sind.

Diese Dichtungen kann man selbst austauschen, allerdings müssen die Schiebeelemente dafür herausgenommen und anschließend wieder eingepasst werden. Bei einer Schwing- oder Pendeltür reicht es meist aus, wenn die Scharniere neu eingestellt werden.

Fazit

Das Badezimmer bleibt in einem guten Zustand, wenn Armaturen, Fugen und Dichtungen regelmäßig kontrolliert werden. Kleine Reparaturen erledigt man am besten sofort.

Schimmel wird ebenfalls rasch beseitigt. So lassen sich größere Beeinträchtigungen vermeiden. Bei der Waschmaschine achtet man ebenfalls darauf, ob sie Wasser verliert, und man kontrolliert die Schläuche.

Oft wird geraten, den Wasserzulauf der Maschine bei Nichtgebrauch abzustellen. Es bleibt jedem selbst überlassen, aber zumindest bei einer längeren Abwesenheit ist es immer gut, wenn das Wasser abgestellt wird – nicht nur bei der Waschmaschine, sondern generell im Bad.

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