Skip to main content

Stahl schweißen: Gas, Verfahren & Temperatur (6 Schritte)

Das Schweißen von Stahl kann für Anfänger entmutigend wirken. Es ist ein Prozess, der Übung und Geschicklichkeit erfordert, um ihn zu perfektionieren. In diesem Blogbeitrag werden wir Ihnen die Grundlagen des Stahlschweißens erläutern. Wir geben Ihnen einige Tipps für den Einstieg und zeigen Ihnen, wie Sie eine Schweißnaht erzeugen, die stark und haltbar ist. Also, worauf warten Sie noch? Fangen wir an!

Kann man Stahl schweißen?

Ob sich Stahl schweißen lässt, hängt von der Legierung ab. Die gängigsten Stahlsorten, die geschweißt werden können, sind kohlenstoffarmer Stahl, Baustahl und Edelstahl.

Kohlenstoffarmer Stahl ist die beliebteste Stahlsorte, weil er sehr stabil und widerstandsfähig ist. Baustahl hingegen ist beliebt, weil er leichter zu schweißen ist als andere Stahlsorten. Edelstahl ist schwieriger zu schweißen, hat aber eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit.

Mit welchem Verfahren kann man Stahl schweißen?

Es gibt viele Arten von Schweißgeräten auf dem Markt. Aber für das Schweißen von Stahl gibt es nur einige wenige, die der Aufgabe gerecht werden. Die zwei gängigsten Schweißgeräte zum Schweißen von Stahl sind MIG- und WIG-Schweißgeräte.

MIG steht für Metall Inert Gas. Es wird auch GMAW (Gas-shielded Metal Arc Welding) oder Wire Feed Welding genannt. Beim MIG-Schweißen wird eine Elektrode aus massivem Draht verwendet, die durch einen Schlauch zur Schweißpistole in deiner Hand geführt wird. Die Elektrode schmilzt beim Auftreffen auf das Werkstück und verschmilzt mit dem Metall, sodass ein Schweißbad entsteht. Ein Gasschutzschild schützt das geschmolzene Schweißbad vor Verunreinigungen durch atmosphärische Gase wie Sauerstoff und Stickstoff.

Zum Schweißen von Stahl brauchst du ein MIG-Schweißgerät mit einer hohen Ausgangsleistung. Die gängige Ausgangsleistung für MIG-Schweißgeräte liegt bei 150 Ampere. Für das Schweißen von Stahl brauchst du jedoch eine Ausgangsleistung von mindestens 200 Ampere.

Beim WIG-Schweißen wird eine nicht abschmelzende Wolframelektrode verwendet, die sehr spitz ist. Die Elektrode wird in der Hand gehalten und berührt das Werkstück nicht. Zwischen der Elektrode und dem Werkstück wird ein Lichtbogen gezündet, der sowohl die Elektrode als auch das Werkstück zum Schmelzen bringt. Ein Gasschutzschild schützt das Schweißbad vor Verunreinigungen durch atmosphärische Gase.

Stahl schweißen (Schritt-für-Schritt Anleitung)

Schritt #1: Stahl schweißen Vorbereitung

Zuallererst brauchst du die richtigen Werkzeuge. Bevor du mit dem Schweißen beginnst, solltest du sicherstellen, dass du die nötige Ausrüstung hast. Dazu gehören ein Schweißgerät, eine Gesichtsmaske, Handschuhe und eine Schutzbrille.

Außerdem musst du deinen Arbeitsbereich vorbereiten. Achte darauf, dass er gut belüftet und frei von brennbaren Materialien ist. Wenn möglich, stelle einen Ventilator auf, um den Bereich zu belüften.

Jetzt ist es an der Zeit, deinen Stahl vorzubereiten. Der erste Schritt besteht darin, ihn gründlich mit einer Drahtbürste zu reinigen. So entfernst du Rost und Ablagerungen, die den Schweißprozess behindern könnten.

Schritt #2: Temperatur fürs Schweißen von Stahl ermitteln

Das Schweißen von Stahl bei einer Temperatur zwischen 1300 und 1600 Grad Celsius ist optimal. Alles, was darunter liegt, birgt die Gefahr, dass die Schweißnaht nicht stark genug ist. Wenn die Temperatur zu hoch ist, kann sie das Grundmetall beschädigen.

Deshalb ist es wichtig, einen Schweißdraht zu verwenden, der für die Dicke des zu schweißenden Metalls geeignet ist. Wenn du zum Beispiel Stahl mit einer Dicke von einem Viertel Zoll schweißt, würdest du einen Schweißdraht mit einem Durchmesser von einem Achtel Zoll verwenden

Schritt #3: Schweißgerät einstellen

Eines der wichtigsten Dinge, die du beim Stahlschweißen lernen musst, ist die richtige Einstellung deines Schweißgeräts. Wenn dein Schweißgerät nicht richtig eingestellt ist, kannst du das Metall durchbrennen, überhitzen oder eine gefährliche Situation schaffen.

Es gibt vier Haupteinstellungen an einem Schweißgerät, die du kennen musst: Stromstärke, Spannung, Gasdurchfluss und Drahtvorschubgeschwindigkeit. Jede dieser Einstellungen wirkt sich auf unterschiedliche Weise auf deine Schweißung aus. Deshalb ist es wichtig, mit ihnen zu experimentieren und die richtige Kombination für die jeweilige Aufgabe zu finden.

Schritt #4: Richtiges Schutzgas auswählen

Der Schweißer muss auch die Art des Metalls berücksichtigen, das geschweißt werden soll. Richtiges Schutzgas beim Schweißen von Metall auszuwählen ist von entscheidender Bedeutung, denn es kann dazu beitragen, Fehler zu vermeiden und die Schweißqualität zu verbessern.

Die gängigsten Schutzgase zum Schweißen von Stahl sind Argon (Ar) und Kohlenstoffdioxid (CO₂). Bei der Verwendung von Argon als Schutzgas muss der Schweißer für eine ausreichende Belüftung sorgen, da es ein Inertgas ist und zum Ersticken führen kann.

Im Allgemeinen wird Argon zum WIG- oder MIG-Schweißen von rostfreiem Stahl verwendet, während Kohlenstoffdioxid besser für schmutzigen oder rostigen Stahl geeignet ist. Kohlenstoffdioxid ist billiger als Argon und dringt tiefer in das Metall ein, was beim Schweißen dickerer Metalle von Vorteil sein kann.

Schritt #5: Stahl schweißen (mit Sicherheitstipps)

Jetzt ist es Zeit, mit dem Schweißen zu beginnen! Beginne damit, einen Lichtbogen auf dem Metall zu zünden. Das kannst du tun, indem du die Spitze des Schweißdrahtes an das Metall hältst und dann den Abzug des Schweißgeräts gedrückt hältst.

Wenn du den Schweißdraht über das Metall bewegst, achte auf eine gleichmäßige Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung. Denke daran, den Lichtbogen kurzzuhalten, damit du das Metall nicht überhitzt.

Halte die Elektrode in einem 90-Grad-Winkel. Der Winkel der Elektrode ist sehr wichtig. Wenn er zu steil ist, wird der Lichtbogen instabil. Wenn er zu flach ist, besteht die Gefahr, dass du das Metall durchbrennst. Arbeite mit ruhigen, schiebenden oder ziehenden Bewegungen.

Schritt #6: Nacharbeitung nach dem Schweißen

Eine gängige Methode der Nachbearbeitung ist das sogenannte Spannungsarmglühen. Dabei wird das gesamte Metallstück nach dem Schweißen erhitzt, um Restspannungen im Material abzubauen. Dadurch werden Risse und Verformungen beim Abkühlen vermieden.

Eine andere Methode ist das sogenannte Normalisieren. Dabei wird das Metall über seine kritische Temperatur erhitzt und dann an der Luft abgekühlt. Das Normalisieren trägt dazu bei, die Dehnbarkeit und Zähigkeit des Metalls zu verbessern.

Durchschnittliche Bewertung 5 bei insgesamt 1 Stimmen

21reviews

Ein Projekt von 21reviews